Ellen Claire Pichler

Selbstporträt im Grünen. Welches Grün? Welche Erde? Welches Land? Welche Region? Die Dichte der Informationsflut löst und verbindet die geopolitischen Regionen. Neue Strukturen entstehen und formen das Gebäude die die Gebilde unserer Identität. Wandelbar. Wunderbar. Entnehmbar. Individualisierbar. Welten entstehen und vergehen am Bildschirm unseres Denkens. Unaufhörliches Fließen der Eindrücke bewässert die Phantasie.
Und der Anker im Grünen verhindert das Fortgespültwerden ins Meer des Bedeutungslosen. Treibgut der Information. Bindemagnete unserer Aufmerksamkeit. Bilder und Eindrücke schwimmen an der Oberfläche. Keine Zeit zum Eindringen und Tiefertauchen.
Felsenfester Anker und Stille. Mitte. Atempause. Atempause der Zeit und des Zeitgeistes, der immer neue Muster auf die Leinwände unseres Bewusstseins projiziert. Funkelnd und tanzend. Einnehmend. Anker der Stille und des Grün gebärt die Früchte der Erkenntnis. Freudig süß mit samtiger Schale. Schäfchen bewachen das Schläfchen. Das Schläfchen unserer Wachheit. Die Stille befreit – und das Grün in uns selbst. Entwicklung und Wandlung. Metamorphose und Sein.
Der Moment ist die einzige Wirklichkeit. Klarer Blick eröffnet sich. Groß und weit. Leicht und frei. Festgebunden an die Erde, die uns trägt. Im Moment unseres Lebens.